EU-Projekt veröffentlicht Empfehlungen zur leistungsorientierten Forschungsförderung

Das EU-Projekt "Danube-INCO.NET" setzt im Bereich Forschung und Innovation die EU Strategie für den Donauraum um. Bei einem Workshop in Chisinau trafen sich Verantwortliche aus Politik und Forschung, um deren Ziele besonders in den Nicht-EU-Staaten der Donauregion voranzutreiben. Die daraus hervorgegangen Empfehlungen sollen helfen, die Effektivität und Effizienz von Forschungs- und Innovationssystemen durch leistungsorientierte Fördermaßnahmen zu erhöhen.

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© Danube INCO.NET

Am 23. Juni 2016 trafen sich Forschungs- und Innovationsverantwortliche aus dem gesamten Donauraum in Chisinau, Republik Moldau, um den im Juli 2014 gestarteten politischen Dialog im Rahmen des Danube-INCO.NET fortzuführen. Dessen Hauptziel ist es, die Entwicklung des Europäischen Forschungsraums (EFR) und der Innovationsunion (IU) im Rahmen der Strategie "Europa 2020" insbesondere in den Drittstatten des Donauraums voranzutreiben. Nun hat das Projekt Empfehlungen veröffentlicht, die Veantwortliche aus Politik und Wissenschaft animieren sollen, die Wirksamkeit und Effizienz des Forschungs- und Innovationssystems durch die Einführung leistungsorientierter Finanzierungsmechanismen zu intensivieren.

Vor dem Workshop wurde ein Diskussionspapier erstellt, das den aktuellen Stand des Themenkomplexes umriss und so einen gemeinsamen Ausgangspunkt für den Workshop bildete.

Die Veranstaltung wurde vom Zentrum für Internationale Projekte der Akademie der Wissenschaften der Republik Moldau gemeinsam mit dem DLR-Projektträger organisiert.

Der Workshop in Chisinau war der dritte und letzte in einer Reihe von politischen Dialog-Veranstaltungen im Rahmen des  "Danube-INCO.NET" Projekts, die sich auf spezifische Verpflichtungen und Prioritäten der Innovationsunion und des Europäischen Forschungsraums konzentrierten. Die Workshops fanden in verschiedenen Nicht-EU-Staaten statt, namentlich in Serbien, der Ukraine und der Republik Moldau.

Jeder Workshop konzentrierte sich auf eine Themenreihe, die als prioritär für die an der Aufgabe beteiligten Partner identifiziert wurde und die für das Gastland von besonderer Bedeutung sind.

Der erste Workshop in Belgrad konzentrierte sich auf "Verstärkte transnationale Zusammenarbeit und Wettbewerbsfähigkeit" (EFR Priorität 2), die u.a. durch die "gemeinsame Einrichtung, den Betrieb und die transnationale Nutzung nationaler und europäischer Forschungsinfrastrukturen" erzielt werden soll. Das Thema umfasst die Bemühungen um die Durchführung gemeinsamer Forschungsagenden, die sich mit großen Herausforderungen auseinander setzen, Informationen über Aktivitäten in gemeinsamen vorrangigen Bereichen teilen und sicherstellen, dass angemessene nationale Fördermittel begangen und gegenseitig interoperabel sind.

Der zweite Workshop in Kiew zielte darauf ab, die Beteiligung der Interessenvertreter des Donauraums an "Horizont 2020" zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf dem Zugang von KMU zu Forschungs- und Innovationsprogrammen liegt.

Zu den Empfehlungen gehören Maßnahmen zur Förderung des Einflusses der Politik auf die Programmplanungsprozesse von "Horizont 2020", strukturelle Überlegungen für die Einrichtung effektiver nationaler Unterstützungssysteme für potenzielle Antragsteller (Nationale Kontaktstellen - NKS) und Steuerungsmaßnahmen, um die Akteure zur Teilnahme an Horizont 2020 zu mobilisieren. So sollen nationale Forschungs- und Innovationsergebnisse verbessert und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft gefördert werden, um deren positive Auswirkungen auf die Gesellschaft zu maximieren.

Ein Bericht über den gesamten Politikdialog wird bis Ende 2016 veröffentlicht.

Links und Downloads

Policy Recommendations on Performance-based research funding – Towards more effective national research and innovation systems in the Danube region (PDF, 360 KB, engl.)

Pressemitteilung des Danube-INO.NET zur Veröffentlichung der "Recommendations" (engl.)