CAAST-Net (INCO-NET Afrika)

Das INCO-Net CAAST-Net war ein Projekt, in dem sich 23 Partner aus 13 afrikanischen und 10 europäischen Ländern zusammenfanden. Konkretes Ziel war die Verbesserung der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie zwischen Europa und Subsahara Afrika als Motor der sozioökonomischen und wirtschaftlichen Entwicklung.

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Hintergrund

Vor dem Hintergrund der Cotonou-Vereinbarung zwischen der EU und den AKP-Staaten, der wachsenden Bedeutung regionaler afrikanischer Wirtschaftsgemeinschaften sowie der Gründung der Afrikanischen Union und der NEPAD war die Europäische Gemeinschaft im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends dabei, ihre Beziehungen zu Afrika neu zu definieren. Bei einem Treffen der europäischen und afrikanischen Staatschefs wurde im Dezember 2007 in Lissabon zum ersten Mal eine gemeinsame EU-Afrika Strategie verabschiedet. Diese bot eine solide Grundlage für eine langfristige und breit angelegte Partnerschaft zwischen den beiden Regionen.

Ziele

CAAST-Net hatte eine Laufzeit von fünf Jahren (2008 - 2012) und war ein wichtiges Instrument zur Umsetzung der EU-Afrika Strategie und des "Consolidated Plan of Action" in den Bereichen Wissenschaft und Technologie.

CAAST-Net verfolgte dabei die folgenden Hauptziele:

  • Durchführung forschungspolitischer Dialogprozesse zwischen Akteuren aus Europa und Subsahara-Afrika zu Themen von beiderseitigem Interesse in der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsgemeinschaften in Subsahara-Afrika.
  • Monitoring der derzeitigen WTZ zwischen Europa und Subsahara-Afrika. 
  • Identifizierung konkreter Forschungsthemen, die für die Kooperation zwischen Europa und Subsahara-Afrika von beiderseitigem Interesse sind.
  • Information und Training afrikanischer Wissenschaftler und Nationaler Kontaktstellen zum 7. EU-Forschungsrahmenprogramm (7. RP) mit dem Ziel der Erhöhung der Beteiligung afrikanischer Länder am 7. RP.
  • Förderung und Aufbau von Partnerschaften zwischen afrikanischen und europäischen Einrichtungen (z.B. durch Partnering-Events) und Regionen (durch forschungspolitischen Dialog). 
  • Analyse der Synergien von Wissenschafts- und Entwicklungspolitik.         

Partner

Das Projekt CAAST-Net wurde vom Verband der Commonwealth-Universitäten koordiniert und hatte ein Mandat des britischen Government Office of Science (Amt für Wissenschaft der britischen Regierung).

Partner in CAAST-Net:

Großbritanien (Koordination): Association of Commonwealth Universities, the Africa Unit (AU-ACU)

AFRICA

Südafrika: Department for Science & Technology (DST)
Südafrika: Research Research (Africa) (Pty) Ltd (RA)
Kenia: Ministry of Science and Technology (MOST-KE)
Uganda: Ugandan National Council for Science and Technology (UNCST)
Rwanda: Ministry of Science and Technology (MINISTR)
Madagaskar: Ministry of National Education and Scientific Research (DR-MENRS)
Ghana: Ministry of Education, Sport and Science (MinESS)
Cape Verde: Direcção Geral de Ensino Superior e Ciência (DGESC)
Kamerun: Ministry of Scientific Research and Innovation (MINRESI)
Senegal: Ministère de la Recherche Scientifique (MRS)  
Nigeria: National Office of Technology Acquisition and Promotion (NOTAP)
Botswana:Department of Research, Science and Technology (DRST)
Egypt: Ministry of Higher Education and Scientific Research (MHESR)

EUROPA

Deutschland: International Bureau (DLR Project Management Agency)
Frankreich: Institut de Recherche Pour le Développement (IRD)
Portugal: Fundação para a Ciência e Tecnologia (FCT)
Norwegen: The Research Council of Norway, Division for Strategic Priorities (RCN)
Finland: University of Jyväskylä (JyU-UniPID)
Schweden: Swedish Government Agency for Innovation Systems (VINNOVA)
Frankreich: Centre de Coopération Internationale en Recherche Agronomique pour le Développement (CIRAD)
Spain: Ministry of Science and Innovation (MICINN)
Turkey: Scientific and Technological Research Council of Turkey (TUBITAK)

Deutschland war neben Großbritannien (Projektkoordination) wichtigster europäischer Partner im Projekt.

Aktivitäten

  • Auftaktveranstaltung (Kick-Off Meeting) vom 20. - 22. Februar 2008 in Entebbe (Uganda) unter Beteiligung von Vertretern u.a. der EU-Kommission, von NEPAD (New Partnership for Africas Development) und AUC-HRST (Africa Union Commission - Human Resources Science and Technology Directorate).
  • Stakeholder Konferenz vom 10.-11. November 2009 in Mombasa (Kenia) mit 150 Teilnehmern aus Europa und Afrika zum Thema „Kooperationsmechanismen der EU-Afrika Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie“
  • Informationsveranstaltungen zum 7. RP auf den Kapverden (Juni 2009), in Kamerun (November 2009) und in Kenia (November 2009)
  • Workshops zur Definition gemeinsamer Forschungsprioritäten zwischen Europa und Subsahara-Afrika in den Themenbereichen Energie (Dakar, Mai 2009), Gesundheit (Kamerun, November 2009) und Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften (Äthiopien, März 2010)
  • Sondierungstreffen mit der regionalen Wirtschaftsvereinigung im südlichen Afrika (SADC) zur Besprechung und Planung potenzieller gemeinsamer Aktivitäten zur Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Europa und der SADC-Region.