Deutsch-Australisches Institut für Translationale Medizin (DAITM) - Wissenstransfer von komplementären translationalen Forschungsansätzen im Bereich der präventiven Diagnostik vom Labor zum Krankenbett

Um der epidemischen Ausbreitung von Diabetes, Demenz oder Depression insbesondere in den beiden Regionen Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum entgegenzusteuern, ist die internationale Vernetzung translationaler Forschung ein entscheidendes Instrument.

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Fachlicher Hintergrund

Die Zukunft unseres modernen Gesundheitswesens liegt in der effektiven Translation der Grundlagen- sowie klinischen Erforschung von Volkskrankheiten. Durch die ähnliche Ausrichtung und Strukturierung der Gesundheitssysteme beider Regionen ergänzen sich die Partner ideal als Modelle für die europäische und asiatisch-pazifische Bevölkerungsstruktur des Zukunftsraumes Australien. Dies war die Grundlage für den Auf- und Ausbau des binationalen Instituts für Translationale Medizin, verbunden mit der Chance, weitere Partner dieser weltweit dynamischsten Wirtschaftsregion einzubeziehen.

Shake hands

DAITM-Gründungsdirektoren Prof. Licinio (links),
Prof. Bornstein (rechts) - © privat

Projekt und Ziele

DAITM ermöglicht nicht nur die globale Dimension des Problems besser zu verstehen und angehen zu können, sondern bildet auch eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung aussagekräftiger prädiktiver und pharmakogenomischer Ansätze. Die Zukunftsregion des asiatisch-pazifischen Raums ist bisher nur wenig in diese Ansätze eingebunden gewesen. Um das DAITM langfristig zu verankern und eine stetige Internationalisierung zu gewährleisten sollen mit allen Partnern in diesem Wirtschaftsraum die folgenden Meilensteine erreicht werden:

  1. Implementierung des Masterstudiengangs Translational Medicine in die DAITM-Struktur
  2. Abschluss des ersten Projekts (Chinese German Australian Friendship Epigenetic Prevention Trial) mit dem Industriepartner BGI
  3. Implementierung der internationalen Kooperation DIMT (Diabetes Intestinal Microbiota Triangle) zwischen Deutschland, Indien und China
  4. Initiierung einer internationalen, multizentrischen Studie zu Behandlung von Typ 1 Diabetes mit verkapselten porcinen Inselzellen

Aspekte der Forschungsstruktur

Die Verstetigung der Kooperation im Wissenschaftsbereich sowie mit Partnern aus der Industrie wurde durch eine Partnerschaft zwischen den Direktoren von DAITM und BGI Shenzhen, dem weltweit führenden Genom Forschungszentrum, erreicht. Im Rahmen des „Chinese German Australian Friendship Epigenetic Prevention Trial“ wird mit Hilfe der BGI High-Tech-Infrastruktur der Einfluss gastrischer Bypass-Operationen auf das Metagenom der Darm-Mikrobiota bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus untersucht. Die Fragestellungen, die in dieser Studie beantwortet werden sollen, spielen in der Behandlung von diesen Patienten eine große Rolle:

  1. Wie wirkt sich eine gastrische Bypassoperation auf die individuelle Darmmikrobiota aus?
  2. Gibt es dauerhafte Verschiebungen innerhalb der Darmmikrobiota (Vergleich des Status 3 und 6 Monate post operationem)
  3. Sind spezifische postoperative Veränderungen der Darmmikrobiota mit einer Normalisierung des Kohlenhydratstoffwechsels und der Insulinsekretion assoziiert?
Gefördert im Rahmen des BMBF-Förderprogramms zur Etablierung gemeinsamer Forschungsstrukturen deutscher Hochschulen mit Partnern im APRA. Weitere Informationen zu APRA.