Deutsch-russisches Smart-Lighting-System senkt Stromverbrauch

Die Hauptidee des deutsch-russischen Smart-Lighting-Konzepts ist es, ein intelligentes System für die Straßenbeleuchtung zu entwickeln, das den Stromverbrauch der Lampen verringert.

Skizze des Versuchsaufbaus

© E. Siemens

Internationale und interdisziplinäre Forschungsgruppe

Ziel des im Sommer 2015 abgeschlossenen Vorhabens war es, eine Reihe interdisziplinärer Projekte von deutschen und russischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen unter intensiver Beteiligung besonders von kleinen und mittelständischen Unternehmen zu etablieren, um diesen den Zugang zur Technologie in Russland sowie zu russischen Märkten zu erleichtern.

Die bearbeiteten Forschungsthemen waren:

  • Erneuerbare Energien – im Speziellen Photovoltaik und Windenergie
  • Steuerungstechnik und Energiepufferung
  • Kommunikationssysteme und Sensornetze
  • Meteorologie

Dabei sollten die existierenden Differenzen in den Ansätzen zur Bearbeitung komplexer technologischer Problemstellungen überwunden werden und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in gemischten Teams etabliert werden. Die Forschungsaktivitäten sollten einen nachhaltigen Charakter aufweisen und die Ergebnisse sowohl auf den russischen als auch den deutschen Märkten einsetzbar sein.

Prototyp
Prototyp einer intelligenten Straßenlaterne nach dem Smart-Lighting-Prinzip, © E. Siemens

Smart-Lighting

Eine Großstadt in Sibirien hat ihr Interesse bekundet, eine flächendeckende Implementierung des an der Hochschule Anhalt entwickelten und im Projekt erprobten Smart-Lighting-Konzepts zu realisieren. Als weiteres gemeinsames Innovationsthema soll die autonome Energieversorgung von entlegenen Dörfern Sibiriens pilotweise realisiert werden. Außerdem ist ein Patent auf dem Gebiet intelligenter Straßenbeleuchtungen – Smart-Lighting erteilt worden.

Aufbau akademischer Strukturen

Für die Fortführung des akademischen Austausches aus Deutschland nach Tomsk hat die National Research Tomsk Polytechnic University eine Gastprofessur zu „Embedded Systems“ eingerichtet, die von einem Professor der Hochschule Anhalt bekleidet wird. Fortan wird er zweimal jährlich Vorlesungen im Bereich Sensortechnik und Industrie 4.0 als Blockveranstaltung abhalten und die Studierenden auf die Teilnahme an einem Doppelabschluss in Tomsk und Köthen vorbereiten. Der Master-Studiengang mit einem Doppelabschluss „Communication and Embedded Systems“ ist aufgebaut worden, in welchem die besonderen Kompetenzen der Tomsker Universität auf dem Gebiet der Sensorik und der Messtechnik mit den Kernkompetenzen der Hochschule Anhalt auf dem Gebiet der Kommunikationstechnik und Betriebssysteme zusammengeführt werden.

Weitere Projektinformation

Ansprechpartner/in

DLR Projektträger
Europäische und internationale Zusammenarbeit
Dr. Karin Kiewisch
Tel.: +49 228 3821 1855

Hochschule Anhalt
Future Internet Lab Anhalt (FILA)
Prof. Dr. Eduard Siemens
Tel.: +49 3496 67 2327